Ganglion Vortrag Kurzinformationen
Suizid als terminale Problemlösungsstrategie - Wie gehen wir damit um?
Der Freitod oder Suizid ist eine radikale endgültige Problemlösungsstrategie in Extremsituationen oder solchen Situationen, die als extrem wahrgenommen werden von demjenigen, der den Suizid als Problemlösung wählt (Beisp. Harakiri der Samurai, Suizid des verzweifelten Teenagers, Tod durch Exit eines Krebskranken, Suizid eines Schweizer Arbeitslosen, Hitler Freitod etc.) Er hinterlässt im Umfeld ein Gefühl der extremen Ohnmacht, manchmal auch Wut, weil die Zurückbleibenden vor vollendete Tatsachen gestellt werden und ihnen die Möglichkeit genommen wurde zur Freiheit, andere Problemlösungen anzubieten oder zur Verfügung zu stellen. Auf sozialer Ebene gesehen ist der Suizid eine äusserst aggressive Handlungsweise, weil er das zurückbleibende Umfeld in seiner Interaktion total einschränkt auf null Handlungs- bzw. Interaktionsmöglichkeiten. Aus diesem Grunde löst ein erfolgter Suizid auch immer so grosse Betroffenheit aus im Umfeld, ja geradezu Lähmungserscheinungen, meist verbunden mit dem Gefühl von Schuld, man hätte vielleicht doch etwas anderes tun können um den Suizid zu verhindern. Man macht sich also im Nachhinein verantwortlich für die Handlung des anderen Menschen, an sich ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb reden wir auch heute darüber, versuchen wir etwas genauer zu explorieren, was zu einem Suizid führen kann, wie sich die typische Konstellation aufbaut.
28.08.199800:59