Sämtliche Suchtkrankheiten können bis zu einem gewissen Grade auf ähnliche Verhaltens- und Reaktionsmuster zurückgeführt werden, typische Verhaltensmuster beim Patienten und entsprechenden schädlichen Reaktionsmuster beim Umfeld. Dabei ist zu bemerken, dass das professionelle oder eher nur vermeintlich professionelle Umfeld in die genau gleichen Fehlverhaltensmuster hineinrutscht wie das familiäre oder Laienumfeld. Die professionellen Helfer machen also mehr vom gleichen, begeben sich in den gleichen, schon bestehenden Teufelskreis. Es darf deshalb nicht verwundern, wenn sich die Behandlung dann so schwierig gestaltet und der Behandlungserfolg so klein ist.
Sie alle haben grosse Erfahrung im Umgang mit Alkohol- und/oder Drogensuchtpatienten. Sie haben vermutlich weniger Erfahrung im Umgang mit Essstörungen. Es ist mir ein grosses Anliegen, ihre Erfahrung aus dem Suchtbereich mit Substanzabusus auch auf den Suchtbereich der Essstörungen zu übertragen. Denn auf diesem Gebiete gibt es leider sehr wenig Experten, die Essstörungen nehmen jedoch ständig zu. Es besteht also eine grosse Nachfrage nach kompetenten Therapeuten. |