Ich möchte Sie alle ganz herzlich begrüssen zu diesem Thema. Sie haben ein sehr gutes Thema gewählt. Auch das Wort «Chancen und Risiken». Es gibt das chinesische Zeichen, das sagt, dass die Krise eine Gefahr und gleichzeitig eine Chance für eine Entwicklung ist. In diesem Sinne ist jede Krise auch eine Chance für eine Entwicklung. Jetzt beziehen wir das ganz spezifisch auf das Berufsleben. Wenn wir unsere westliche Industrie und die Produktionsgesellschaft anschauen, dann verbringen wir, viele von uns verbringen mehr als die Hälfte des Lebens am Arbeitsplatz, im Beruf. Wenn man das Wort "Beruf" anschaut, dann hat es einerseits "die Berufung", also ich werde emotional zu etwas hingezogen, also fast etwas Heiliges, könnte man sagen. Und auf der anderen Seite ist es Arbeit. Früher hat man gearbeitet, um Geld zu verdienen, damit man überleben kann. Und heute in grossen Betrieben und wenn die Leute in einer hohen Anstellung sind, sieht es oft so aus, als ob man zum Arbeiten lebt. Und das ist natürlich nicht sehr ideal. Nochmals zurück: Früher hatte man eher den Beruf im Sinne einer Tradition gewählt. Wenn der Vater Schreiner war, wurde man auch Schreiner. Die Männer haben den Beruf ihrer Väter übernommen und die Frauen heirateten. Den Frauen sagte man, sie müssen nichts lernen, da sie Kinder bekommen und dann musst Du eine gute Hausfrau sein. |