Ganglion Vortrag Kurzinformationen
ADHS, ADS bei Jugendlichen und Erwachsenen
Als erstes, ich befasse mich schon seit über 40 Jahren mit ADHS und ihren Auswirkungen innerhalb von Familiensystemen. Ich beobachte das immer und ich sehe mich als Expertin auf diesem Gebiet. Ich sage ganz klar, ADS und ADHS sind Genotypen, d.h. Genetisch bestimmte Neurotypen, d.h. die Gene beeinflussen das Hirn, sie haben eine Auswirkung auf das, wie das Hirn funktioniert. Schlussendlich führen dann die Neurotypen zu Persönlichkeitstypen. Zu einer Entwicklung, zu einer gesunden Entwicklung oder auch zu Krankheiten. Ich sage dann immer, ADHS ist keine Krankheit, ich sage nicht noch keine Krankheit. 25% von Menschen mit ADHS nehmen eine normale Entwicklung und das hängt von ihrem Umfeld ab. 75% entwickeln eine psychische Krankheit. Wenn man ADHS im erwachsenen Alter untersucht, dann haben 75% eine psychiatrische Krankheit. Die Psychiatrie spricht von Komorbidität, also von zwei Störungen. Ich sage nein, es ist keine Komorbidität, es sind Folgestörungen. Aus den Neurotypen des ADHS entwickeln sich Folgekrankheiten. Es entwickeln sich psychiatrische Folgekrankheiten, aber es können sich auch somatische Folgekrankheiten entwickeln. Auf die gehen wir heute nicht so ein. Aber ich schaue eher die psychiatrischen Folgekrankheiten an. Damit wir verstehen, wie sich die Folgekrankheiten daraus entwickeln, sage ich, muss man ein paar wichtige Eigenschaften von ADHS und ADS im Auge behalten.
Aarau
13.02.202212:00