Ganglion Vortrag Kurzinformationen
Umgang mit Drohungen/Druck/Stress – Autoritäten
[00:00:17.640] - Dr.med. Josef Sachs Danke vielmals für den Vorschussapplaus. Ich hoffe, es gibt am Schluss auch noch einen kleinen. Es freut mich, dass Sie bei diesem schönen Wetter hierher gekommen sind. Es wäre auch draussen schön. Es gibt auch draussen schöne Tätigkeiten, die wir machen könnten. Wir reden heute über das Thema "Umgang mit Drohungen, Druck, Stress, Autoritäten". Vielleicht gleich die erste Frage. Versteht mich jeder, wenn ich so rede? Also auf Dialekt. Oder gibt es jemanden, der nicht einmal die Frage verstanden hat? Also dann würde ich gerne im Dialekt weiterreden. Vielleicht kurz zum Hintergrund. Ich bin Psychiater, ich bin forensischer Psychiater, das heisst Gerichtspsychiater. Ich bin 25 Jahre lang, ich arbeite immer noch auf diesem Gebiet, aber ich war 25 Jahre lang Chefarzt der Klinik für forensische Psychiatrie im Kanton Aargau in Königsfelden. Ich führe jetzt eine private Praxis. Wenn ich jetzt zu diesem Thema rede, dann merken Sie natürlich auch den Fokus, den ich habe. Der Fokus der forensischen Psychiatrie, der Gerichtspsychiatrie, der ist nicht ganz gleich, wie wenn der Fokus von Seiten von Eltern, von Erziehern, von Lehrpersonen usw. Aber wenn wir Querverbindungen machen möchten, ich versuche das bereits im Referat, dann können wir das nachher auch noch in der Diskussion. [00:44:40.310] - Dr.med. Ursula Davatz Ich bin Dr.med. Ursula Davatz. Ich bin Psychiaterin und Familientherapeutin. Ich betrachte die Problematik des ADHS vor allem aus der Perspektive von Interaktion zwischen ADHS Individuum und Umfeld. Als ich Dr. Sachs zugehört habe, ist natürlich vieles bekannt gewesen, aber ich möchte ja dann noch meine Gedanken dazu sagen. Das, was für mich herausgekommen ist, ist, Eltern von Kindern mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, diese Kinder auf eine Linie zu bringen. Ich denke, viele von den Eltern mit ADHS Kindern verwenden Drohungen als Erziehungsmethode. Ich habe versucht, das nicht zu machen und ich glaube, es ist mir noch gut gelungen, aber den meisten Eltern gelingt es nicht. All die Bedrohungen, die verwendet werden, sind natürlich traumatisierend für das Kind. Es kommt darauf an, wie es geartet ist und was es für einen Auslauf hat. In dem Sinne tun sich dann die Drohungen, die die Eltern verwendet haben, aufsummieren. Je nachdem, in welchem Umfeld sie sind, kommen all diese Traumatas wieder hervor. Ich hatte eine Mutter, die Mutter von einem ADHS Sohn. Die hat gesagt: ich bin konsequent inkonsequent gewesen. Also man sagt, ich will das und das und wenn du das nicht machst, dann gibt es das und das.
Zürich – Zentrum Karl der Grosse
03.09.202119:30