| Podiumsdiskussion
Kinder von psychisch kranken Eltern übernehmen in jeder Hinsicht viele Ersatzfunktionen im Familiensystem. Fachpersonen aus dem Gesund-heitsversorgungssystem sollten deshalb sensibel und hellhörig sein, wenn sie psychisch Kranke mit Kindern in Behandlung haben und dafür sorgen, dass diese Kinder noch mindestens eine zusätzliche erwachsene, vertrauliche Bezugsperson haben.
Diese Bezugsperson braucht keine therapeutische Fachperson zu sein, es kann auch ein Lehrer, eine Lehrerin, eine Nachbarin oder ein Nachbar, ein Onkel oder eine Tante sein.
Wichtig dabei ist, dass diese zusätzliche Bezugsperson keine negative Einstellung zum kranken Elternteil hat, denn Kinder sind ihren Eltern stets loyal, selbst wenn diese noch so krank sind und sich ihnen gegenüber sogar schlecht verhalten.
An der Podiumsdiskussion sollen diese Aspekte möglichst differenziert beleuchtet werden.
Dr. med. Ursula Davatz |